Dr.Dietmar Doering 

PhD soc.sc, PhD cand.econ UOC
Head A.G.S.E.P

Heute 33 Jahre später muss ich über diese ernsthaft gefühlten Bedenken von damals schmunzeln. Tatsächlich habe ich bereits nach meinem ersten Jahr, Sri Lanka zu meiner 2ten Heimat gemacht, aber eigentlich ist es schon lange meine erste Heimat.

Ich bin Pensionär, beziehe eine kleine Pension aus Deutschland und lebe dennoch sehr gut auf unserer wunderschönen Insel im Indischen Ozean. Viele Deutsche gibt es hier nicht. Auch haben wir hier nur ein recht bescheidenes Freizeit- Entertainment, wenn man an das Nachtleben denkt. Thailand und andere südostasiatische Destinationen mit ihren zahlreichen Vergnügungszentren sind da schon unvergleichbar besser aufgestellt. Das muss man wissen, wenn man Sri Lanka als möglichen Altersruhesitz ausgewählt hat. Allerdings, was Sri Lanka zu bieten hat, ist dennoch einzigartig und herausragend und stellt viele andere Länder der Region in den Schatten. Eine Fauna und Flora, die ihresgleichen sucht. Die grösste Leoparden Dichte weltweit, grosse Herden wilder Elefanten im Landesinneren, Rund ums Jahr Wale, die die Insel umkreisen. Alte Königsstädte, traumhafte Botanische Gärten und eine Hauptstadt Colombo, die mit jedem Jahr das vergeht mondäner wird. Und das allerwichtigste ist die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der einheimischen Bevölkerung, das Lachen und die Unbeschwertheit der Kinder.

Wie lebt es sich auf Sri Lanka, wenn man Pensioniert ist? Zunächst mal zum Klima, das sehr verträglich ist mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 29 Grad Celsius. Außerhalb der Metropole Colombo, gibt es extrem gute Luftqualität, was ganz besonders für die Küstengürtel gilt. Die ärztliche Versorgung ist ebenfalls hervorragend und kostenlos, wenn man in staatlichen Krankenhäusern behandelt werden möchte. Die Privatkliniken sind sehr gut ausgestattet, dort müssen die ärztlichen Dienstleistungen allerdings bezahlt werden, können aber über Dt. Versicherungen rückerstattet werden. Die Sri Lankische Küche ist erstklassig, vielfältig und auf Meeresfrüchte und vegetarische Zutaten ausgerichtet. Das “Rice und Curry” ist das Standardgericht auf Sri lanka.Das Leben in Sri Lanka ist sehr preiswert. Mit einer monatlichen Rente von 800 Euro aus Deutschland kann man in einem Strand Apartment zur Miete wohnen (ca. 400 Euro) und von den restlichen 400 Euro dezent speisen. Die Visaformalitäten sind unkompliziert. Ein Touristenvisum kann bis auf 6 Monate verlängert werden, eine kurzfristige Ausreise, z. B. auf die benachbarten Malediven und eine anschließende Wiedereinreise macht eine weitere 6 monate Verlängerung möglich. Sri Lanka ist angesichts der dramatisch verschlechterten Lebenssituation in Deutschland gewiss eine sehr sinnvolle Alternative.